Am Montagmorgen wurde ein 35-jähriger Mann im Norden der Stadt leblos gefunden, teilten die Behörden mit. Die Notunterkünfte seien voll ausgelastet, sagte die Leiterin der Hilfsorganisation Nadeje ("Hoffnung") in Prag, Petra Lakatosova.
Man öffne die beiden Tageszentren zusätzlich auch über Nacht. Zähle man die Angebote von Stadtverwaltung, Caritas, Heilsarmee und anderen Organisationen dazu, reiche die Zahl der Betten dennoch nicht für die etwa 4000 Obdachlosen der Hauptstadt.
Ein Teil der Obdachlosen lebe schon lange auf der Straße. "Sie haben keinen realen Blick mehr für ihre Situation. Sie denken einfach, dass sie es noch aushalten", sagte die Sozialarbeiterin.
Ein weiteres Problem sei, dass die Obdachlosen eine Gebühr für einen Platz in einer städtischen Notunterkunft zahlen müssen. Zwar werde diese in Krisensituationen wie in der vergangenen Woche aufgehoben. Viele Obdachlose erführen davon aber nicht rechtzeitig, sagte Lakatosova.
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dpa/km - Bild: epa