Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton sei bereit, in Richtung Sanktionen voranzugehen, falls es keine rasche Lösung der Krise gibt, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission in Brüssel.
Die EU betrachtet ebenso wie die unabhängige Wahlkommission des Landes den Oppositionspolitiker Alassane Ouattara als rechtmäßig gewählten Präsidenten. Hingegen beansprucht der bisherige Präsident Laurent Gbagbo das Amt weiterhin für sich, nachdem das von einem seiner Freunde geleitete Verfassungsgericht ihm den Sieg zusprach.
Als mögliche Sanktion könnte die EU die Finanzhilfe für die Elfenbeinküste kürzen. Bisher hat das Land 1,7 Milliarden Euro EU- Hilfen erhalten.
Krisengipfel am Dienstag
Vermittlungsversuche und Sanktionsdrohungen sollen zu einer Lösung im Machtkonflikt in der Elfenbeinküste beitragen. Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas hat für morgen einen Krisengipfel in der nigerianischen Hauptstadt Abuja einberufen.
Seit Beginn des Streits um den Ausgang der Präsidentenwahl sollen in der Elfenbeinküste mindestens 17 Menschen bei Unruhen ums Leben gekommen sein. Die Armee, die Gbagbo unterstützt, hatte die Grenzen des Landes zunächst geschlossen, heute aber wieder geöffnet.
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dpa/wb/km - Archivbild belga