Kasachstan bot an, die Bank auf seinem Grund und Boden einzurichten. Ein Drittel des Startkapitals von 150 Millionen Euro bringt dem Vernehmen nach der US-Investor Warren Buffett über eine Initiative gegen nukleare Bedrohung auf. Den Rest übernehmen die USA, die EU, die Arabischen Emirate, Kuwait und Norwegen.
Die Idee hinter der Bank ist, Ländern Argumente für eine eigene Anreicherung von Uran zu nehmen und so eine mögliche Weiterverarbeitung zu waffenfähigem Brennstoff zu verhindern.
Uran dient in niedrig angereicherter Form der Stromgewinnung, hoch angereichert wird es für Atomwaffen gebraucht. Der Iran hatte beispielsweise im Atomstreit immer behauptet, selbst Uran anreichern zu müssen, weil das Land sich aus politischen Gründen nicht auf Lieferungen von anderen Staaten verlassen könne.
Mit der neuen Bank könnten Länder niedrig angereichertes Uran zu Marktpreisen von der IAEA beziehen. Sie soll aber keine Konkurrenz zum Handel mit Nuklearbrennstoff auf dem freien Markt darstellen, sondern vielmehr mögliche Versorgungslücken schließen. Interessenten müssen aber IAEA-Mitglied sein und ihre Verpflichtungen gegenüber der UN-Behörde voll erfüllen. Staaten wie der Iran oder Nordkorea, die nur begrenzt oder gar nicht mit den Atom-Inspektoren zusammenarbeiten, würden als Kunden Probleme bekommen.
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