Die Aufständischen in der Region Donezk und Luhansk teilten mit, seit Mitternacht seien mehrere Dutzend Granaten auf das eigene Gebiet abgefeuert worden. Die ukrainische Armee sprach ebenfalls von knapp zwei Dutzend Verstößen gegen den Waffenstillstand. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Ob es Tote und Verletzte gab, war zunächst nicht bekannt.
Am Freitag wurde auch das Dorf Stanytsia Louganska bombardiert. Die Ortschaft war bereits am Donnerstag von Rebellen beschossen worden. Dabei wurde unter anderem ein Kindergarten getroffen.
Die erneuten Spannungen verschärfen die Ukraine-Krise, die seit Wochen in einen Konflikt zu eskalieren droht und von Befürchtungen über eine russische Invasion in der Ukraine begleitet wird.
Seit 2014 kämpfen in den ostukrainischen Gebieten Donezk und Luhansk unweit der russischen Grenze vom Westen unterstützte Regierungstruppen gegen von Russland unterstützte Separatisten. UN-Schätzungen zufolge sind bereits mehr als 14.000 Menschen getötet worden, zumeist im Separatistengebiet. Ein Friedensplan von 2015 unter deutsch-französischer Vermittlung wird nicht umgesetzt.
dpa/belga/est/vk