Am Sonntag kam die von Außenminister Muttaki angeführte Taliban-Delegation zunächst mit Vertretern der afghanischen Zivilgesellschaft zusammen. Wie die norwegische Regierung mitteilte, sind am Montag und am Dienstag Treffen mit westlichen Diplomaten geplant.
Im Mittelpunkt der Gespräche sollen die Menschenrechtslage sowie die humanitäre Krise in Afghanistan stehen. Seit der Machtübernahme der Taliban im Sommer hat sich die humanitäre Lage in Afghanistan drastisch verschlechtert. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in dem Land Millionen Menschen von Hunger bedroht.
Norwegens Außenministerin Huitfeldt betonte, dass die Gespräche in Oslo keine Legitimation oder Anerkennung der Taliban bedeuteten. Angesichts der dramatischen humanitären Lage der afghanischen Bevölkerung müsse man aber mit den Behörden sprechen, die de facto das Land regierten.
dpa/dlf/mh
Die armen Menschen in Afghanistan. Das ist wirklich ein Dilemma. Erst wollen die Taliban zurück ins Mittelalter, dann muss man mit ihnen reden, um der armen Bevölkerung zu helfen. Echt eine schwierige Situation. Auf der einen Seite kann man die Bevölkerung nicht hängen lassen, auf der Anderen will man den Regierenden sagen, selbst schuld.