In seiner Predigt im Aachener Dom sagte Dieser am Sonntag, es könne nicht dabei bleiben, dass Verantwortliche sich in Hinweise auf ihr Nichtwissen flüchteten. Auch ein Papst könne schuldig werden und müsse das in bestimmten Situationen dann auch öffentlich bekennen.
In dem Missbrauchsgutachten werden Benedikt XVI. vier Fälle von Fehlverhalten angelastet. Der emeritierte Papst hat die Vorwürfe in einer 82-seitigen Verteidigungsschrift zurückgewiesen.
Zuvor hatte bereits der Limburger Bischof Georg Bätzing dazu aufgerufen, sich der Wahrheit zu stellen, so schmerzlich das auch sei. Man müsse klar sehen, was an desaströsem Verhalten auch von der Führung und den Spitzen der Kirche "bis hin zu einem emeritierten Papst angerichtet" worden sei, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.
dpa/mh