Das Bundesgericht lehnte den Einspruch des Tennisstars gegen die Annullierung seines Einreisevisums ab. Die Entscheidung fiel einstimmig. Die Begründung soll frühestens am Montag erfolgen.
Damit kann Djokovic seinen Titel beim Grand-Slam-Turnier in Melbourne nicht verteidigen. Sein Ziel war, mit dem 21. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier alleiniger Rekordhalter vor Roger Federer und Rafael Nadal zu werden.
Djokovic zieht offenbar keine weiteren juristischen Schritte in Erwägung. Er respektiere die Entscheidung des Gerichts und werde mit den entsprechenden Autoritäten kooperieren, was seine Abreise aus Australien betreffe, teilte der Weltranglisten-Erste in einer Stellungnahme mit, aus der am Sonntag mehrere Medien zitierten.
"Ich bin extrem enttäuscht über die Entscheidung", teilte Djokovic mit. "Ich fühle mich unwohl, dass ich der Fokus der vergangenen Wochen gewesen bin, und ich hoffe, dass wir uns nun alle auf das Spiel und das Turnier, das ich liebe, konzentrieren können." Er werde sich nun ein bisschen Zeit nehmen, sich zu erholen, bevor er darüber hinaus weitere Kommentare abgebe.
Einem Bericht der Nachrichtenagentur AAP zufolge wäre eine Berufung vor dem High Court, dem höchsten Gericht Australiens, möglich gewesen. Die Erfolgschancen waren aber ohnehin gering.
Morrison zufrieden - Vucic empört
Australiens Premierminister Scott Morrison hat die Gerichtsentscheidung gegen Tennis-Star Novak Djokovic begrüßt. Jetzt sei es an der Zeit, mit den Australian Open weiterzumachen und wieder den Tennis-Sommer zu genießen, schreibt der Regierungschef bei Facebook.
Die Entscheidung sei aus Gründen der Gesundheit, Sicherheit und Ordnung gefallen, schreibt Morrison. Starke Grenzen seien für die australische Lebensweise von grundlegender Bedeutung - genauso wie die Rechtsstaatlichkeit.
Ganz anders sieht das der serbische Präsident Alexander Vucic. Er reagierte mit Empörung auf die Ausweisung von Djokovic aus Australien. Das Land habe versucht, den Serben zu demütigen. Djokovic könne aber erhobenen Hauptes nach Hause zurückkehren und jedem offen in die Augen schauen.
dpa/sh/km
Na, wohin fliegt er denn jetzt, der Impfgegner Tennismillionär? Nach Serbien oder ins Steuerparadies Monaco?