Demnach ereignete sich der Angriff in der vergangenen Nacht. Am Freitagmorgen konnten unter anderem die Webseiten des Außenministeriums, des Energieministeriums, der Regierung und des Rettungsdienstes nicht aufgerufen werden. Eine auf Cyberangriffe spezialisierte Einheit bei der Polizei nahm Ermittlungen auf.
Wie ukrainische Medien meldeten, tauchte beim Außenministerium zunächst eine Ankündigung auf Russisch, Polnisch und Ukrainisch auf. Darin hieß es: "Alle Daten auf dem Computer sind zerstört, es ist unmöglich, sie wiederherzustellen".
Die Europäische Union hat alarmiert auf den massiven Hackerangriff reagiert. Die für Sicherheitsfragen zuständigen EU-Botschafter kamen zu einer Sondersitzung zusammen, um über Unterstützung für die Ukraine zu beraten. Geplant ist, Experten für Cyberabwehr zu mobilisieren. Das sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell.
Zur Frage, ob es schon Erkenntnisse über die Hintergründe gebe, sagte Borrell, man könne sich denken, wer dahinter stecke. Er werde aber nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen, solange er keine Beweise habe. Russland erwähnte er namentlich nicht.
dpa/est