Mehr als sechs Millionen Menschen benötigen lebensnotwendige Nahrungsmittelhilfe, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Vereinten Nationen.
Insgesamt seien etwa 200.000 Kinder und schwangere oder stillende Frauen unterernährt und 14.000 Kinder schwer unterernährt.
Die Dürre kommt zu der humanitären Krise im Norden Äthiopiens hinzu. Wegen des Krieges zwischen den Regierungstruppen und den Tigray-Rebellen seien dort rund neun Millionen Äthiopier ebenfalls dringend auf Hilfe angewiesen.
belga/vk
In Äthiopien wird Krieg geführt und gleichzeitig wird im Ausland um Spenden gebettelt. Das kann doch nicht sein. Die sollten lieber ihr Geld für Nahrungsmittel ausgeben als für Waffen.
Wie gut, dass Welterklärer Scholzen Eimerscheid auch diesen Konflikt und diese menschliche Katastrophe mit einer genial-simplen Lösung beendet und Millionen Kinder vor dem Hingertod bewahrt.
Manchmal ist es besser, einfach mal den Rand zu halten... Man muss nicht zwanghaft zu allem seinen Senf geben - vor allem nicht, wenn Senf immer wieder zu völligem Quark wird.
Glaubt ein "MSE" ernsthaft, eine seit Jahrzehten andauernde Katastrophe durch ein dümmliches "sollten lieber" lösen zu können?
Werter Herr Hezel.
Mit politische korrektem Mitleid und Empörung ist dieser Katastrophe auch nicht beizukommen.
Es ist nun mal Fakt, daß in Äthiopien, wie auch in vielen anderen Ländern Afrikas, die politischen Eliten versagt haben, korrupt sind und sich nicht um die Probleme des Landes gekümmert haben. Die Verantwortung wird gerne abgeschoben auf Hilfsorganisationen.
Es ist doch komisch. Da wird seit Jahrzehnten für Afrika gespendet und es wird nicht besser.
"Es ist doch komisch. Da wird seit Jahrzehnten für Afrika gespendet und es wird nicht besser."
Nun ja, man könnte anmerken, dass die Empfänger dieser Spenden nicht dieselben sind, die Krieg führen.
Man könnte auch fragen, ob es besser geworden wäre, wenn es keine Spenden gegeben hätte.
In Welkenraedt gibt es eine kleine Hilfsorganisation "Les Enfants de la Paix" - sie hat auch in Eupen einen Zweitehandladen -, die Kinderheime bei Hyderabad in Zentralindien unterstützt. Dabei ist Indien Atommacht!
Sollte man da dieselbe Frage stellen?
"Mit politische korrektem Mitleid und Empörung ist dieser Katastrophe auch nicht beizukommen."
Richtig! Genug der Worte! Konkretes Handeln ist gefragt. Auch von Herrn Scholzen...
Aber es ist natürlich einfacher, vom bequemen Sessel vor dem Bildschirm aus wohlfeile Rezepte à la "die sollten mal lieber..." abzugeben.
Herr Schleck.
Das grundlegende Problem ist, dass die wenigsten Projekte in der Dritten Welt "Hilfe zur Selbsthilfe" sind.Bei den meisten muss ständig Geld fließen von außen.So werden unnötig Abhängigkeiten geschaffen und Menschen werden zu Hilfeempfängern degradiert.Das ist einfach nur unwürdig.
Mikrokredite sind da schon ein bessere Möglichkeit.So behalten Menschen ihre Würde, sind Geschäftspartner und nicht Hilfeempfänger.
Ein etwas älteres Buch, aber immer noch lesenswert:
"The White Man's Burden: Why the West's Efforts to Aid the Rest Have Done So Much Ill and So Little Good / William Easterly (2007)"
Erstaunlich dass keiner auf das Wort “Dürre“ eingeht, aber wie hier schon einer einst sagte: ein warmes Klima ist ein gutes Klima.
Das Thema "Entwicklungshilfe" ist sehr vielschichtig und nicht mit 150 Wörtern abzuhandeln.
Die Diskussion dreht sich hier um die Aussagen des Herrn Scholzen, der glaubt, den Empfängerländern mit erhobenem Zeigefinger wohlfeile Ratschläge geben zu müssen.
Dabei lässt er sonst keine Gelegenheit aus, uns vor jeder "Einmischung in die inneren Angelegenheiten" dieser Staaten zu warnen.
Weder sollen wir dorthin unsere Ansichten von Menschen- und Bürgerrechten, noch unser politisches und wirtschaftliches System exportieren, sondern sie sozusagen sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen lassen.
Würde er lieber die Menschen in Äthiopien verhungern lassen, um nur ja keine "Abhängigkeiten" zu schaffen und die Menschen nicht zu "Hilfsempfängern zu degradieren"? Doch wohl nicht.
A propos "Mikrokredite": "Mikrokredite: Kein Allheilmittel gegen Armut" (DW)
Nicht vollkommen uneffektiv, aber auch kein Wundermittel, wie in dem Artikel aufgezeigt wird.
Wie immer haben auch diese Hilfsmaßnahmen zwei Seiten.
Den Opfern von Dürre und Gewalt in Äthiopien helfen sie eh nicht.