In seiner Trauerrede nannte Südafrikas Präsident Ramaphosa Tutu einen Kreuzritter im Kampf für Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit und Frieden. Tutus Asche soll später in einem Mausoleum innerhalb der Kathedrale beigesetzt werden, von deren Kanzel er für viele Jahre gegen die Brutalität des Apartheidregimes gepredigt hatte.
Der für seine Bescheidenheit gerühmte Tutu wurde in einem einfachen Sarg aufgebahrt, während die Familie um gemeinnützige Spenden anstelle von Blumen bat. Die Trauergäste der gewollt einfachen Zeremonie beschränkten sich auf enge Freunde und Familie, Geistliche und wenige internationale Gäste. Südafrikaner verfolgten die Trauerfeier live im Staatsfernsehen.
belga/vk
Ein wahres Vorbild ist von uns gegangen. Er führte Menschen in einer Gesellschaft zusammen, genau das Gegenteil eines Spalters.
In die vom ihm geleiteten "Wahrheits- und Versöhnungskommissionen" kamen Konfliktfälle aus der Zeit der Apartheid zum Gespräch. Täter und Opfer, Opfer und Täter kamen zusammen und zu Wort, und redeten nicht nur, sondern hörten auch gegenseitig zu. Und es wurde öffentlich geurteilt, aber nicht verurteilt. In der jetzigen Situation in unserer Gesellschaft ist eine solche Vorgehensweise mehr als nur erwünschenswert.