In der ganzen Welt gebe es immer noch viele Konflikte, Krisen und Widersprüche, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Samstag in Rom. "Sie scheinen nie zu enden, und wir nehmen sie kaum noch wahr", so der 85-Jährige.
Der Pontifex ging auf Krisenschauplätze wie in Syrien, Äthiopien, Afghanistan, im Jemen oder der Ukraine ein. "Wir riskieren den Schrei des Schmerzes und der Verzweiflung vieler unserer Brüder und Schwestern nicht zu hören", sagte der Argentinier von der Loggia des Petersdoms zu den Hunderten Menschen auf dem verregneten Petersplatz. Er befürchte, dass die Bereitschaft zum Dialog fehle.
Außerdem betete er für Frauen, die in der Corona-Pandemie Opfer von Gewalt wurden und für missbrauchte Kinder sowie für die Älteren, die einsam seien. Im Anschluss spendete Franziskus den traditionellen Segen "Urbi et Orbi" (Der Stadt und dem Erdkreis). Damit erlässt der Papst den Gläubigen die Strafen für ihre Sünden.
Bescheidenheit zu Weihnachten
Zu Weihnachten hat Papst Franziskus die Menschen auch zu Bescheidenheit aufgerufen.
In der Christmette im Petersdom sagte der Papst, die Menschen verbrächten ihre Jahre damit, dem Erfolg nachzujagen und wollten auf ein Podest klettern. Er rief die Menschen zu Demut auf.
Der 85-Jährige feierte auch in diesem Jahr Heiligabend unter Corona-Bedingungen. Im Petersdom saßen etwa 1.500 Gläubige und Kirchenvertreter um den zentralen Papstaltar.
dpa/cd/km