Die Regierungsbildung dürfte nicht einfach werden. Al-Maliki ist der Kompromisskandidat der Parteien, die bei der Parlamentswahl im vergangenen März die meisten Sitze errungen hatten. Zwischen den einzelnen Fraktionen herrscht jedoch großes Misstrauen. Außerdem geben viele Iraker Al-Maliki die Schuld dafür, dass der Staat den Terror in den vergangenen Jahren nicht eingedämmt hat.
Die religiösen Schiiten, zu denen Al-Maliki gehört, die Sunniten, die Kurden und die säkularen Kräfte hatten sich erst nach acht Monaten und zahlreichen Vermittlungsaktionen befreundeter Staaten zu einem Kompromiss durchringen können. Die absolute Mehrheit hatte bei der Wahl keiner erreicht.
Al-Malikis Fraktion hatte nur den zweiten Platz hinter dem Al-Irakija-Bündnis von Ijad Allawi belegt. Allawi soll nun den neu zu schaffenden Posten als Vorsitzender eines Nationalen Politikrates erhalten. Außerdem soll seine Fraktion mindestens ein Schlüsselressort besetzen dürfen. Sie stellt außerdem den Parlamentspräsidenten.
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