Südkorea wurde erneut unterstellt, den Zwischenfall am Dienstag vor der Westküste ausgelöst und zuerst Nordkorea beschossen zu haben, heißt es in einer Mitteilung des Militärs. Die USA seien außerdem der eigentliche Verursacher des Konflikts im Gelben Meer. Das Schreiben sei an die US-Streitkräfte in Südkorea übermittelt worden, berichteten die staatlichen Medien.
Die neuen Drohungen kpmmen einen Tag, nachdem die Streitkräfte der USA und Südkoreas ein neues gemeinsames Seemanöver im Gelben Meer angekündigt hatten, um militärische Stärke zu demonstrieren. Die USA hatten ihrem Bündnispartner nach dem Granatenbeschuss der südkoreanischen Insel Yonpyong vollen Rückhalt zugesichert.
Wen Jiabao: "Äußerste Zurückhaltung"
Chinas Regierungschef Wen Jiabao rief beide Seiten zu äußerster Zurückhaltung auf. Nach Gesprächen mit Russlands Präsident Dmitri Medwedew sagte Chinas Premier in Moskau, China lehne jede Form von militärischer Provokation ab. Das berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.
Südkorea kündigte unterdessen eine Verstärkung seiner militärischen Streitmacht auf seinen Inseln nahe der Seegrenze im Gelben Meer an. Vorher beschlossene Pläne, die dort stationierten Marineeinheiten zu reduzieren, würden gestrichen, teilte das Präsidialamt in Seoul nach einer Dringlichkeitssitzung von Präsident Lee Myung Bak und Ministern mit.
dpa/pma/km - Bild: epa