In Warschau erinnerten die Protestierenden statt mit einer Schweigeminute mit einer "Minute des Schreiens" an den Tod einer schwangeren Frau im Oktober.
Der Tod der 30-Jährigen wird von der Staatsanwaltschaft untersucht. Eine Anwältin hatte vergangene Woche in digitalen Medien das strenge Abtreibungsverbot für den Tod der jungen Frau verantwortlich gemacht. Nach Angaben der Juristin hatten die Krankenhausärzte nicht gewagt, das Leben der Frau durch einen Schwangerschaftsabbruch zu retten.
Das polnische Verfassungsgericht hatte vor einem Jahr fast alle Ausnahmeregeln für eine Abtreibung aufgehoben. Seither ist ein Schwangerschaftsabbruch auch dann verboten, wenn der Fötus schwer geschädigt ist.
dpa/sh