Ein mit Kameras ausgerüsteter Spezialroboter fiel nach nur fünfhundert Metern wegen eines Wasserschadens aus. Wie Verteidigungsminister Wayne Mapp dem neuseeländischen Rundfunk sagte, sei das Gerät zwar auch für einen Einsatz im Regen konzipiert, in dem Stollen sei es aber in einen regelrechten Wasserfall geraten.
Ein zweiter Roboter soll heute per Hubschrauber aus Wellington an der Unglücksmine eintreffen. Auch Roboter aus Australien und den USA wurden angefordert.
Auch der Versuch, ein Loch in die Kohlemine zu bohren, ist auf unerwartete Schwierigkeiten gestoßen. Es wird noch einige Stunden dauern, bis der Bohrer den Stollen erreicht. Auf den letzten 20 Metern ist das Gestein besonders hart.
Durch das Loch sollen Kameras und Mikrofone herabgelassen werden, um nach Lebenszeichen zu suchen. Außerdem erhofft man sich neue Erkenntnisse über die Konzentration giftiger und explosiver Gase in dem Stollen.
"Auf alle Optionen vorbereiten"
Von den 29 vermissten Bergleuten fehlt seit Freitag jedes Lebenszeichen, als eine Gasexplosion die abgelegene Mine nördlich von Greymouth auf der neuseeländischen Südinsel erschüttert hatte. Langsam schwinden die Hoffnungen, die Männer im Alter zwischen 17 und 62 Jahren noch lebend zu finden.
Nach Angaben von Polizeichef Gary Knowles handelt es sich nach wie vor um eine Rettungsaktion. "Mit der Zeit bereiten wir uns aber auf alle Optionen vor", sagte er. "Wenn eine dieser Optionen bedeutet, dass die Jungs da unten nicht mehr am Leben sind, werden wir auch das einplanen."
dpa/jp/km - Bild: epa