Mitglieder der Organisation "Ocean Rebellion" legten sich nahe des Flusses Clyde halbnackt unter Fischernetze, um auf Gefahren von Meeresbewohnern wie Delfinen, Haien und Walen aufmerksam zu machen. Im Laufe des Tages sind Tausende Aktivistinnen und Aktivisten zu Fuß in Glasgow ankommen.
Im Stadtzentrum hat die Umwelt-Gruppe "Extinction Rebellion" eine "Eröffnungszeremonie" abgehalten. Viele weitere Organisationen planen gewaltlose Proteste während des zweiwöchigen Gipfels, der am Sonntag offiziell eröffnet wird. Etwa 200 Staaten wollen in Glasgow darüber verhandeln, wie die Erderwärmung gestoppt werden kann. Rund 7.000 Polizisten sind im Einsatz.
Klima-Zug machte Zwischenstopp in Brüssel
Ein sogenannter "Klima-Zug" hat auf dem Weg nach Glasgow auch einen Zwischenstopp im Brüsseler Südbahnhof eingelegt. Gestartet war der Hochgeschwindigkeitszug am Sanstagmorgen in Amsterdam mit Ziel London. Von dort ging es mit einem Regionalzug weiter bis zum Tagungsort des UN-Klimagipfels.
An Bord waren offizielle Teilnehmer-Delegationen aus den Niederlanden, Deutschland, Italien und Belgien. Auch Wissenschaftler, EU-Parlamentarier und Vertreter verschiedener Organisationen reisten mit dem "Klima-Zug" nach Glasgow. In Brüssel stiegen u.a. die föderale Umweltministerin Zakia Khattabi und die jungen Klimaaktivistinnen Anuna De Wever und Adelaïde Charlier zu.
Der stellvertretende EU-Kommissionsvorsitzende Frans Timmermans begrüßte die Reisenden am Bahnsteig in Brüssel-Süd. Timmermans, der für den Green Deal der EU verantwortlich ist, sagte, die Jugend habe die Politik wachgerüttelt. Dafür sei er den jungen Menschen dankbar und ermutige sie, weiterhin aktiv für den Klimaschutz zu kämpfen.
dpa/mh