Wie die zentrale Wahlkommission in Sarajevo mitteilte, hatten bis zum Mittag bereits 25 Prozent der insgesamt 2,7 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Dies sei rund die Hälfte mehr als bei den letzten Wahlen, bei denen schlussendlich eine Wahlbeteiligung von 54 Prozent verzeichnet wurde. Heute werden die Staatsspitze, das Bundesparlament, die Parlamente der beiden Landesteile sowie die Vertretungen in 10 Landkreisen neu bestimmt. Bislang ist der Wahlgang in dem noch immer von ethnischer Teilung zwischen Muslimen, Serben und Kroaten bestimmten Land ruhig verlaufen. Sämtliche Prognosen sagen voraus, dass die bisherigen Kräfte bestätigt werden. Demnach würden sich alle 3 Volksgruppen erneut für die Vertreter ihrer jeweiligen nationalen Parteien aussprechen. Diese tiefe Spaltung Bosnien-Herzegowinas verhindert seit Jahren den wirtschaftlichen Aufschwung in diesem Balkanland. Der Staat kämpft mit einer Arbeitslosenrate von rund 40 Prozent.
Höhere Beteiligung bei Wahlen in Bosnien-Herzegowina
Die Wahlbeteiligung am Urnengang in Bosnien-Herzegowina liegt vermutlich höher als bei der letzten Abstimmung vor vier Jahren.