Bärbel Bas ist erst die dritte Frau nach Annemarie Renger und Rita Süssmuth, die an der Spitze des Parlamentspräsidiums steht. Sie bekleidet damit protokollarisch das zweithöchste Staatsamt nach dem Bundespräsidenten.
Das Amt steht traditionell der stärksten Fraktion zu, nach der Bundestagswahl am 26. September also der SPD.
Bas übernimmt das Amt von Wolfgang Schäuble (CDU). Vor der Wahl hatte Alterspräsident Schäuble die Vorbildfunktion des Parlaments für die politische und gesellschaftliche Auseinandersetzung betont. Der Bundestag sei der Ort, an dem man streiten dürfe, sagte Schäuble in seiner Rede. Konflikte müssten aber fair und nach Regeln ausgetragen werden.
Zu Beginn der Sitzung war die AfD mit dem Versuch gescheitert, ihren Abgeordneten Gauland als Alterspräsidenten durchzusetzen. Gauland ist älter als Schäuble. Dieser ist aber deutlich länger als Abgeordneter im Parlament.
dlf/dpa/mh