Nach den jüngsten Warnungen vor islamistischen Terroranschlägen ist die Kuppel des Reichstags in Berlin gesperrt worden. Eines der den Sicherheitsbehörden bekanntgewordenen Szenarien sieht einen Sturmangriff auf den Sitz des Bundestags vor.
Nur angemeldete Besuchergruppen dürfen das Parlament noch besuchen, teilte die Pressestelle des Bundestages mit. Auch die Dachterrasse wurde gesperrt. Es gebe auch innere Sicherheitsmaßnahmen. Nähere Angaben wurden dazu nicht gemacht.
Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) sagte im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses, die Kontrollen und sonstigen Maßnahmen seien in erheblichem Umfang verstärkt worden. Er verwies auf zusätzliche Sperren und 60 Polizisten rund um das Gebäude. Bereits seit Donnerstag ist das Reichstagsgebäude mit Absperrgittern zusätzlich gesichert. Die Polizeipräsenz auf Flughäfen, an Bahnhöfen und im öffentlichen Personennahverkehr war bereits Mitte vergangener Woche erhöht worden.
Wie der 'Spiegel' am Wochenende berichtet hatte, gehen die Informationen des Bundeskriminalamts auf einen ausstiegswilligen Islamisten zurück. Demnach will ein Kommando von Al-Kaida und verbündeten Gruppen möglicherweise den Sitz des Bundestages stürmen, Geiseln nehmen und ein Blutbad anrichten. Als weitere Anschlagvariante wurde einen Bombenanschlag mit einem Handy als Zünder genannt.
dpa/km - Archivbild epa