Der Euro-Rettungsschirm für das hoch verschuldete Irland hat die asiatischen Börsen beflügelt. In Tokio stieg der Kurs des Euro am Morgen auf über 1,37 Dollar. Der Nikkei-Index legte im Handelsverlauf 0,9 Prozent zu. Auch in Taiwan, Südkorea und Australien verzeichneten die Aktienmärkte Gewinne.
Die Regierung in Irland hatte am späten Abend nach langem Zögern nun doch Finanzhilfen beantragt. Nach Auffassung des Chefs der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, gab es keine Alternative zu diesem Schritt.
Er sei nötig gewesen, um zu zeigen dass die Europäische Union und die Eurogruppe schnell handlungsfähig seien, sagte Juncker im Deutschlandradio. Zugleich betonte er, Irland müsse in den kommenden vier Jahren 15 Milliarden Euro einsparen.
Zwischen dem Fall Irland und Portugal sieht Juncker keine Parallele. Der portugiesische Bankensektor sei bei relativ guter Gesundheit. Für die Krise in Irland werden hauptsächlich die Banken verantwortlich gemacht. Der Staat hatte Milliarden ausgegeben, um sie vor dem Bankrott zu retten.
dpa/reuters/jp