Entsprechende Informationen eines Dschihadisten seien der Anlass für Bundesinnenminister Thomas de Maizìere gewesen, am vergangenen Mittwoch vor einem drohenden Terroranschlag von Islamisten zu warnen.
Dem «Spiegel» zufolge hält sich der Informant im Ausland auf. Er habe sich in den vergangenen Tagen mehrmals telefonisch an das Bundeskriminalamt (BKA) gewandt. Der Dschihadist (Gotteskrieger) will angeblich aussteigen.
Nach seinen Angaben besteht das Terrorkommando aus sechs Personen. Zwei von ihnen seien bereits vor sechs bis acht Wochen nach Berlin gereist und dort untergetaucht. Vier weitere Attentäter, ein Deutscher, ein Türke, ein Nordafrikaner und ein Mann, dessen Identität er nicht kenne, warteten derzeit auf ihre Abreise.
"Konkrete Hinweise"
Die Anschläge seien für Februar oder März geplant. Laut «Focus» geht de Maizière davon aus, dass mit Anschlägen am ehesten in Berlin, Hamburg, München, im Rhein-Main-Gebiet und im Raum Köln/Bonn zu rechnen ist. Dies habe er seinen Länderkollegen am Donnerstag in Hamburg mitgeteilt.
Der rheinland-pfälzischen Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) hatte am Donnerstag bereits öffentlich erklärt, man habe «konkrete Hinweise» auf Berlin, München und Hamburg, auch das Ruhrgebiet sei ein mögliches Anschlagziel.
Laut «Focus» observieren Beamte der Eliteeinheit GSG neun Wohnungen in Hessen und Nordrhein-Westfalen, die Terroristen als Unterschlupf dienen könnten.
dpa/jd