In der Nacht zum Freitag sei in der Nähe der Grenze zu Belarus eine Gruppe von Menschen aus dem Irak angehalten worden. Einer der Männer sei vermutlich an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben, Wiederbelebungsversuche durch Rettungskräfte eines Krankenwagens seien vergeblich gewesen.
Die Angaben des Grenzschutzes lassen sich nicht unabhängig überprüfen, da Polen in der Grenzregion zu Belarus den Ausnahmezustand verhängt hat. Journalisten und Vertreter von Hilfsorganisationen haben keinen Zutritt.
Schon am Sonntag waren im polnischen Grenzgebiet die Leichen von drei Menschen entdeckt worden.
Die Regierung in Warschau beschuldigt den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen. Lukaschenko hatte Ende Mai angekündigt, dass Minsk Migranten nicht mehr an der Weiterreise in die EU hindern werde - als Reaktion auf verschärfte westliche Sanktionen gegen die ehemalige Sowjetrepublik
dpa/est