Das neue Budget löste einen Schock aus: Die Griechen müssen kommendes Jahr durch Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen sechs Milliarden Euro mehr aufbringen als bislang geplant war. Nach Einschätzungen der Fachpresse handelt es sich um den härtesten Etat seit Jahrzehnten.
Die Gewerkschaften kündigten Proteste an: Am 15. Dezember haben sie zu großen Streiks im privaten wie im staatlichen Sektor aufgerufen.
Der Haushalt sieht unter anderem massive Kürzungen im Gesundheitswesen vor.
Für viele Produkte, darunter zahlreiche Lebensmittel und nicht alkoholische Getränke, soll künftig der höhere Mehrwertsteuersatz von 23 Prozent statt bislang 11 Prozent gelten.
Die Steuer auf Heizöl soll ebenfalls erhöht werden. Zigaretten sollen 20 Cent pro Packung teurer werden. Die Rüstungsausgaben werden um rund 500 Millionen Euro gekürzt.
Um das Bauwesen zu stärken, beschloss die Regierung in Athen, den Bau des ersten Hauses oder den Kauf der ersten Wohnung zu erleichtern. Niemand muss mehr angeben, woher das Geld stammt. Damit hofft Athen, dass ins Ausland gebrachte Gelder wieder nach Griechenland zurückfließen und die in den letzten Monaten zusammengebrochene Baubranche wiederbelebt wird.
dpa/fs