Bisher seien 65 Tote geborgen worden, teilte der Einsatzleiter der Hilfskräfte mit. Ihm zufolge wurden seit gestern Abend zehn Uhr keine lebenden Opfer mehr gefunden. Der Rettungseinsatz werde voraussichtlich mit Einbruch der Dämmerung beendet. Die Einsatzkräfte hätten alle ihnen zur Verfügung stehenden technischen Mittel ausgeschöpft, nun müssten Fachleute mit Spezialgerät die Trümmer räumen. Das könne bis zu einem Monat dauern.
Das Außenministerium in Brüssel bestätigte inzwischen, dass sich unter den Todesopfern auch ein Belgier befindet. Über die Anzahl der belgischen Besucher bei der Zucht-Tauben-Ausstellung gibt es nach wie vor unterschiedliche Angaben. Sicher scheint, dass sich zum Zeitpunkt des Einsturzes kaum Landsleute in der Halle aufhielten, da bei den belgischen Behörden bislang nur vereinzelt Nachfragen nach vermissten Angehörigen eingingen.
Papst Benedikt XVI. hat für die Opfer des Halleneinsturzes im oberschlesischen Kattowitz gebetet. Das polnische Fernsehen zeigte das Oberhaupt der katholischen Kirche, als es sich in polnischer Sprache an die auf dem Petersplatz versammelten Pilger wandte und an die Opfer der Tragödie erinnerte. Voraussichtlich Ende Mai wird der Papst die Heimat seines Amtsvorgängers Johannes Paul besuchen.
Auch Belgier bei Halleneinsturz im polnischen Kattowitz
Trotz des fieberhaften Einsatzes hunderter Helfer sieht der Krisenstab im oberschlesischen Kattowitz kaum noch Chancen, lebende Opfer des Einsturzes einer Messehalle zu finden.