Die Verhandlungspartner hätten im Kampf gegen die Internet-Piraterie die noch offenen Fragen geklärt, teilte die EU-Kommission am Montagabend in Brüssel im Namen aller beteiligten Länder mit.
Das "Anti-Counterfeiting Trade Agreement" (ACTA) soll den Schutz geistigen Eigentums und der Urheberrechte im Internet voranbringen.
Es soll das Vorgehen gegen Produkt- und Internet-Piraterie, aber auch gefälschte Medikamente oder Datenklau erleichtern.
Daran sind neben der Europäischen Union unter anderem auch die USA und Japan beteiligt. Die EU-Kommission vertritt die EU bei den Verhandlungen.
"Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze erhalten"
Von dem Abkommen verspricht sich EU-Handelskommissar Karel De Gucht einen Schub für Europas Unternehmen. "Mit dem Abkommen können die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze in diesen Krisenzeiten erhalten", erklärte er in Brüssel.
Anfang Oktober war in Tokio bereits eine Einigung bei allen wesentlichen Themen gefunden worden, doch die Hauptstädte mussten noch einige Punkte klären. Details zum Inhalt nannte die EU-Kommission nicht. Der fertige Text der Vereinbarung werde in Kürze veröffentlicht und durchlaufe dann die vor der Unterzeichnung nötigen Verfahren wie zum Beispiel Anhörungen, teilte die EU-Kommission mit.
Der Startschuss fiel vor drei Jahren. Bürgerrechtler bemängelten lange, dass die Verhandlungen im Geheimen stattfänden. Daraufhin stellte die Europäische Kommission im April erstmals ein umfassendes Dokument auf ihre Internetseite.
dpa/jp/km - Bild: epa