Das hat Biden bei einer Ansprache im Weißen Haus gesagt. Auf Nachfrage bestätigte der US-Präsident, die Zusage gelte auch für Afghanen, die den US-Einsatz in Afghanistan unterstützt hätten. Biden sagte, er und Außenminister Blinken arbeiteten zusammen mit Verbündeten, um internationalen Druck auf die Taliban aufzubauen. Biden äußert sich nicht dazu, ob die Evakuierungsmission über den 31. August hinaus verlängert werden könnte.
US-Soldaten haben am Freitag 169 Amerikaner aus einem Hotel in Kabul befreit. Drei Hubschrauber nahmen die Menschen an Bord. Das Hotel lag nur 200 Meter vom Flughafen entfernt. Wegen des Chaos auf den Straßen ist es aber so gut wie unmöglich geworden, zum Flughafen zu gelangen.
Auch die deutsche Bundeswehr will ab Samstag zwei Hubschrauber in Kabul bereithalten, um Deutsche, aber auch EU-Ausländer und Ortskräfte sicher zum Flughafen zu bringen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums können die Helikopter für die Rettung einzelner Menschen aus Gefahrenlagen eingesetzt werden. Sie sollen nur in Kabul eingesetzt werden. Es gebe keine Möglichkeit, über den Hindukusch nach Masar-i-Scharif zu fliegen.
Luftfahrtbehörde: Menschen sollen nicht zum Flughafen Kabul kommen
Die zivile Luftfahrtbehörde in Afghanistan hat dazu aufgerufen, nicht mehr zum Flughafen Kabul zu kommen. Es gebe weiter keine zivilen und kommerziellen Flüge, hieß es in einer auf Facebook veröffentlichten Nachricht.
In Kabul belagern weiterhin Tausende Menschen die Eingänge zum Flughafen. Sie hoffen auf einen Platz in einem Flugzeug, um nach der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban aus dem Krisenstaat zu fliehen. Aktuell werden vom Flughafen der Hauptstadt aber lediglich Evakuierungsflüge durchgeführt.
Augenzeugen berichten von Schüssen. Es komme immer häufiger zu gefährlichen Situationen und bewaffneten Auseinandersetzungen an den Gates. Am nördlichen Eingang habe es zudem Lautsprecherdurchsagen gegeben, dass das Gate nun zwei Tage geschlossen bleibe.
dpa/vrt/sh