Unter anderem Ex-Präsident Karsai sprach am Mittwoch mit einem hochrangigen Taliban-Mitglied. Am Dienstag hatte ein Sprecher der Taliban erklärt, man wolle auch andere politische Kräfte an der Macht beteiligen.
Die Lage rund um den Flughafen der Hauptstadt Kabul bleibt unterdessen weiter unübersichtlich. Kinder, Frauen und Männer hielten sich am Mittwoch in den Straßen rund um das Flughafengelände in Kabul auf und hofften, das Land verlassen zu können.
Die Staats- und Regierungschefs der G7 wichtiger Industriestaaten wollen in der kommenden Woche bei einer Videokonferenz über das weitere Vorgehen beraten. Die Rechte von Frauen und Mädchen müssten gewahrt bleiben, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme der EU, der USA, Großbritanniens und anderer Staaten.
Die Weltgesundheitsorganisation warnte unterdessen, die medizinische Not flüchtender Menschen in Afghanistan wachse. In den Kliniken in Kabul und anderen afghanischen Städten träten immer mehr Fälle von Durchfallerkrankungen, Mangelernährung, Bluthochdruck und Corona-Symptomen auf. Dazu kämen Schwangerschaftskomplikationen.
dpa/vk