Nach Informationen des Fernsehsenders Al Yazeera solle er sich in Usbekistan aufhalten. Mitglieder seiner Regierung verurteilten die Flucht. Ghani selbst erklärte, er habe Blutvergießen verhindern wollen.
Am Wochenende hatten die Taliban immer mehr Großstädte erobert. Am Sonntag rückten sie nach und nach auch in die Millionenmetropole Kabul ein.
Die Aufständischen wollen ein "Islamisches Emirat Afghanistan" errichten, so wie schon vor dem Einmarsch der US-Truppen im Jahr 2001.
Chaos am Flughafen von Kabul
Am Flughafen von Kabul wird die Lage immer chaotischer. Tausende Menschen haben sich dort versammelt. Sie wollen das Land verlassen - aus Angst vor den Taliban. Neben Botschaftspersonal aus westlichen Ländern versuchen auch afghanische Bürger zu fliehen.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP haben amerikanische Soldaten am Morgen in die Luft geschossen, um fliehende Menschen davon abzuhalten, Flugzeuge zu stürmen. Augenzeugenberichten zufolge sollen am Flughafen mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen sein - wie, ist noch unklar.
Der Flughafen von Kabul wird vom US-Militär gesichert. Dazu wurde die Zahl der US-Soldaten auf fast 6.000 erhöht.
Evakuierung der US-Botschaft abgeschlossen
Mehrere Länder haben Rückholaktionen aus Afghanistan gestartet. Wie das US-Außenministerium mitteilte, ist die Evakuierung der US-Botschaft in Kabul inzwischen abgeschlossen. Das gesamte Botschaftspersonal befinde sich auf dem Gelände des Flughafens von Kabul. Von dort soll früheren Angaben nach ein Großteil des Personals ausgeflogen werden. Offen ist, welche und wie viele Mitarbeiter noch in Kabul bleiben sollten.
Medienberichten zufolge ist die US-amerikanische Flagge auf dem Botschaftsgelände schon eingeholt worden.
Auch andere Länder bemühen sich um die Evakuierung ihrer Einrichtungen in Afghanistan. Deutschland, die Türkei und Neuseeland schickten Flugzeuge in das Land. Saudi-Arabien teilte mit, die Evakuierung der Botschaft sei abgeschlossen. Ein erster Evakuierungsflug der tschechischen Armeen ist in Prag gelandet.
UN-Sicherheitsrat berät
Auf Antrag Estlands und Norwegens kommt der UN-Sicherheitsrat in New York am Montag zu einer Sondersitzung zusammen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres äußerte sich tief besorgt. Er rief die Taliban und alle anderen Konfliktparteien zu "äußerster Zurückhaltung" auf.
Guterres erklärte, die Vereinten Nationen seien weiter entschlossen, zu einer friedlichen Beilegung des Konflikts beizutragen und die Menschenrechte aller Afghanen, insbesondere die von Frauen und Mädchen, zu fördern. Außerdem gelte es, lebensrettende humanitäre Hilfe und wichtige Unterstützung für Zivilisten in Not zu leisten, sagte er.
Blinken: Sind von Ereignissen in Afghanistan überrascht worden
dpa/belga/dlf/est
Was in Syrien nicht gelungen ist soll nun in Afghanistan etabliert werden . - eine Islam- Diktatur - Sammelbecken fÜr ????
Wieviel Prozent der sogenannten Taliban sind eigentlich Afghanen? Hier wird wieder einmal deutlich welche verheerenden Folgen und Elend ein unkontrollierter Waffenexport verursacht. Die Köpfe verlassen das Land und was kann dann aus einem Land werden mit Infrastrukturen aus dem vorletzten Jahrhundert aber mit Waffen und technischen Geräten aus dem 21. Jahrhundert .... deren Träger eine absolute und lebenslange Herrschaft anstreben.
Welcher Illusion waren wir erlegen zu glauben, dass Weltanschauungen aus dem Mittelalter bald hinter uns liegen würden... 😢