Der afghanische Präsident Ghani sagte in einer kurzen Fernsehansprache, er wolle nicht, dass weiter das Blut unschuldiger Menschen vergossen werde. Er habe Konsultationen mit politischen Führern des Landes und internationalen Partnern abgehalten und wolle seinen Landsleuten die Ergebnisse bald mitteilen.
Es war Ghanis erster öffentlicher Auftritt seit den jüngsten Erfolgen der Taliban. Seit Tagen geht in sozialen Netzwerken das Gerücht um, dass Ghani bereit sei zurückzutreten. Im Gegenzug soll es eine Feuerpause geben.
Die Taliban hatten mehrfach erklärt, dass es nur dann eine politische Lösung geben könne, wenn Präsident Ghani abtrete.
Wegen des Vormarschs der islamistischen Taliban-Milizen bemühen sich derzeit mehrere Staaten, Botschaftsmitarbeiter und Ortskräfte auszufliegen. Die USA wollen zur Absicherung der Operation bis Sonntag 3.000 Soldaten nach Kabul verlegen.
dpa/dlf/orf/mh