Die 370.000-Einwohner-Stadt war am Sonntagmorgen nach heftigen Kämpfen mit Regierungstruppen gefallen. Die Menschen in der Stadt hätten weder Wasser noch Essen und hielten sich in ihren Häusern versteckt, berichten afghanische Medien.
Am Abend eroberten die Taliban die Provinzhauptstadt Talokan, in der 260.000 Menschen leben.
Es wird befürchtet, dass die radikalen Islamisten nach dem Abzug der internationalen Truppen das ganze Land nach und nach unter ihre Kontrolle bringen. Erst konnten sie vor allem im ländlichen Raum massive Gebietsgewinne verzeichnen. Inzwischen kontrollieren sie mehr als die Hälfte der rund 400 Bezirke und auch mehrere Grenzübergänge. Zuletzt verlagerten sich die Kämpfe zunehmend in die Hauptstädte der 34 Provinzen.
dpa/est/mh
Stünden diese Terroristen an unserer Landesgrenze, hätte man die schon alle erschossen.
Aber Afghanistan ist zu weit weg, so scheint es. Diese ausgebildete Terrorgruppe kann nur agieren, weil bestimmte Staaten hinter ihnen stehen und ergötzen sich daran, wie sie ein Land nach dem anderen destabilisieren. So sieht Drecksarbeit aus... und andere waschen sich die Hände!
Man wird sich jetzt in Europa darauf einstellen müssen, dass vermehrt Flüchtlinge aus Afghanistan kommen. Das ist der Westen selbst Schuld. Die Intervention in Afghanistan war nutzlos. Genau wie in Libyen oder Syrien. Man hatte die Büchse der Pandora geöffnet und kann sie nicht mehr schließen. In Zukunft sollte besser nachgedacht werden, bevor man irgendwo militärisch eingreift.