Waldbrand westlich von Barcelona außer Kontrolle
Die Forstbehörde in Katalonien teilte mit, die Flammen hätten schon mehr als 1.000 Hektar Wald- und Ackerland zerstört. Es ist der bisher größte Waldbrand des Jahres in Katalonien. Die Feuerwehr befürchtet, dass sich die Flammen weiter ausbreiten - wegen großer Trockenheit und Wind. Medien berichten, dass Asche schon Teile von Barcelona erreicht habe.
Neben den örtlichen Feuerwehren und Einheiten zur Waldbrandbekämpfung waren seit Sonntagmorgen auch Soldaten des spanischen Militärs im Einsatz gegen die Flammen. Bauern in der Region wurden aufgerufen, sofort ihre Felder zu pflügen, um so Barrieren gegen die Flammen zu schaffen. Etwa 80 Menschen in der Region mussten ihre Landhäuser verlassen.
Erst vergangenes Wochenende hatte ein Waldbrand weiter nördlich an der Costa Brava 415 Hektar Wald in dem Naturschutzgebiet von Cap de Creus vernichtet.
Evakuierungen wegen Waldbrand auf Sardinien
Im Westen der italienischen Insel Sardinien hat ein großer Flächenbrand in der Nacht mehrere Hundert Einwohner in die Flucht gezwungen. Das berichten italienische Medien. Rund 400 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
Betroffen waren unter anderem Einwohner des Ortes Cuglieri. Einige Anwohner hätten am Sonntagmorgen zurückkehren können, als sich die Lage leicht besserte, hieß es. Der Agrarverband Coldiretti sprach von einer "Katastrophe" und erheblichen Schäden für die Landwirtschaft. Weiden, Wälder und in einigen Fällen auch Tiere seien verloren worden.
Einsatzkräfte haben am Sonntag mit mehreren Löschflugzeugen und Helikoptern den Kampf gegen die Flammen fortgesetzt. Die Brandgefahr bleibt weiter hoch. Medienberichten zufolge waren auch in anderen Teilen des Landes Feuer entbrannt. Behörden warnten für Montag vor weiterhin hohen Temperaturen.
dpa/est