Als kleines Land mit nur rund 2,1 Millionen Einwohnern hat Slowenien bei europäischen Entscheidungsprozessen normalerweise keinen besonders großen Einfluss. Als EU-Vorsitzland kommt ihm nun aber für eine halbes Jahr eine wichtige Vermittlerrolle bei Meinungsverschiedenheiten zwischen den EU-Staaten zu.
Slowenien will sich in seiner Präsidentschaft für schnellere Fortschritte bei EU-Beitrittsgesprächen mit den noch nicht aufgenommenen Balkanländern einsetzen.
Außerdem strebt das Land Kompromisse im jahrelangen Streit über eine EU-Asylreform an. Auch die Bemühungen um eine stärkere Widerstandsfähigkeit der EU gegen Krisen wie die Corona-Pandemie sollen vorangetrieben werden.
Der slowenische Ministerpräsident Janez Jansa ist einer der umstrittensten Staats- und Regierungschefs in der Europäischen Union.
dpa/est/sh