Die neun prominenten Politiker waren vor zwei Jahren zu langen Haftstrafen verurteilt worden, weil sie versucht hatten, mit Hilfe eines Referendums Katalonien von Spanien abzuspalten.
Sanchez sagte, die Begnadigung sei ein erster Schritt, um die angespannte Situation in Katalonien zu beruhigen. Für viele Katalanen geht die Begnadigung nicht weit genug. Sie fordern eine Amnestie für die Betroffenen. Damit würden die Urteile gegen sie faktisch aufgehoben. Viele Spanier lehnen aber schon die Begnadigung ab.
Unklar ist, was der Schritt für den katalanischen Spitzenpolitiker Carles Puigdemont bedeutet. Er befindet sich immer noch hierzulande im Exil. Puigdemonts Anwalt in Belgien geht davon aus, dass seinem Mandanten immer noch die Verhaftung droht, sobald er nach Spanien reist.
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