Nach Auszählung fast aller Stimmen kommt er laut Wahlkommission auf mehr als 62 Prozent. Die Wahlbeteiligung war so niedrig, dass die Wahllokale zwei Stunden länger offen blieben. Die Opposition hatte zum Boykott der Wahl aufgerufen.
Raeissi wird somit Nachfolger von Amtsinhaber Ruhani, der als moderat galt, nach zwei Legislaturperioden aber nicht mehr antreten durfte. Raisi ist ein enger Vertrauter des geistlichen und politischen Oberhauptes des Iran, Ajatollah Chamenei. Die Vereidigung des neuen Präsidenten ist für August geplant.
Mit Raeissi erwarten Medien und Beobachter einen politischen Machtwechsel im Land. Ihrer Überzeugung nach wird der erzkonservative Kleriker als Präsident den moderaten Kurs Ruhanis nicht fortsetzen.
Raeissi lag klar vor dem Reformer Abdolnasser Hemmati. Der erzkonservative Justizchef Raeissi wurde schon im Vorfeld als Topfavorit gehandelt. Dem reformorientierten Ökonomen Hemmati wurden nur Außenseiterchancen eingeräumt, insbesondere über Proteststimmen.
Insgesamt wurden 28 Millionen Stimmen abgegeben.
dpa/jp/sh