Die Minderheitsregierung ist für eine Mehrheit im Parlament auf Stimmen katalanischer Separatisten angewiesen. Sie plant, die wegen des katalanischen Unabhängigkeitsreferendums 2017 verurteilten Politiker aus der Haft zu entlassen.
Das soll die Grundlage für eine Verhandlungslösung des Konflikts sein. Das Vorhaben ist für Sánchez riskant, weil die Inhaftierten an der Loslösung Kataloniens festhalten und eine Begnadigung im Rest Spaniens unpopulär ist.
Zwölf katalanische Politiker waren wegen ihrer Rolle beim illegalen Unabhängigkeitsreferendum und der versuchten Abspaltung zu Haftstrafen bis zu 13 Jahren verurteilt worden. Der damalige Chef der Regionalregierung, Puigdemont, floh im letzten Augenblick ins Ausland.
Die Bevölkerung Kataloniens ist in etwa zwei gleich große Blöcke von Befürwortern und Gegnern der Unabhängigkeit gespalten.
dpa/mh