Für immer mehr Haitianer wird die Cholera zu einer tödlichen Gefahr. Die Todesfälle seien innerhalb von drei Tagen von 442 auf 501 gestiegen. Auch die Zahl der Erkrankten steige deutlich an. In den Krankenhäusern würden bereits 7359 an Cholera erkrankte Menschen behandelt.
In Haiti war die Cholera am 20. Oktober erstmals seit hundert Jahren in der Region um den Fluss Artibonite ausgebrochen.
Derzeit besteht weiter die Gefahr, dass zahlreiche Gebiete in Zentralhaiti durch Überschwemmungen von der Außenwelt abgeschnitten werden könnten. Das könnte nach Einschätzung von Experten die Ausbreitung der Seuche weiter begünstigen.
Seit den heftigen Erdbeben im Januar sind in Haiti mehr als eine Million Menschen obdachlos und leben zum Teil in großen Zeltlagern unter schwierigen hygienischen Bedingungen.
Unterdessen hat Hurrikan «Tomas» das ärmste Land Amerikas weitgehend verschont. Nach Angaben des Zivilschutzes
vom Sonntag starben acht Menschen, zwei werden vermisst und elf wurden verletzt.
dpa/km - Bild: epa (6.11.)