China bewertete jegliche Unterstützung für den inhaftierten Dissidenten Liu als Affront gegen China und drohte mit nicht näher bezeichneten "Konsequenzen". China forderte dazu auf, der Zeremonie in Oslo am 10. Dezember fernzubleiben.
Das kommunistische Regime betrachtet die Verleihung des Nobelpreise an Liu als politisches Werkzeug, um das aufstrebende China anzugreifen.
Der Literaturkritiker Liu verbüßt derzeit eine 11-jährige Haftstrafe wegen Staatsgefährdung. Seitdem ihm der Friedensnobelpreises zugesprochen wurde, steht auch seine Frau unter Hausarrest.
Free Liu Xiaobo - Forderung nach Gerechtigkeit
Mit der Forderung nach Freilassung von Liu Xiaobo reichte ein internationales Team von Anwälten zwei dringliche Klagen bei der Arbeitsgruppe für willkürlichen Inhaftierungen der Vereinten Nationen ein. Die elfjährige Haftstrafe gegen den führenden Denker der chinesischen Demokratiebewegung verstoße gegen internationales Recht, argumentierten die Anwälte.
Sie forderten auch ein Ende des Hausarrests für seine in Peking festgehaltene Frau Liu Xia, wie die in Washington ansässige Organisation Freedom Now mitteilte. Chinas Vizeaußenminister Cui Tiankai wies hingegen die Unterstützung für Liu Xiaobo als Affront gegen das Justizsystem zurück.
Jüngstes Opfer der Repressionswelle in China nach der Auszeichnung wurde der bekannteste chinesische Gegenwartskünstler Ai Weiwei. Er wurde am Freitag wegen einer geplanten Aktion gegen den Abriss seines Studios in Shanghai unter Hausarrest gestellt.
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