Sarkozy wird vorgeworfen, die Kampagne für seine Wiederwahl 2012 illegal finanziert zu haben. Ihm drohen eine Haftstrafe von einem Jahr und eine Geldbuße. Er hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Sarkozy war von 2007 bis 2012 französischer Präsident. Erst Anfang März war er wegen einer anderen Affäre wegen Bestechung und unerlaubter Einflussnahme zu drei Jahren Haft verurteilt worden, davon zwei auf Bewährung. Kein Präsident der 1958 gegründeten "Fünften Republik" Frankreichs wurde bisher so hart bestraft. Sarkozy hatte angekündigt, Berufung einzulegen.
Der einstige Hoffnungsträger der bürgerlichen Rechten hat der Politik zwar den Rücken gekehrt, zieht aber im Hintergrund die Fäden und gilt als einflussreich. Die übrigen 13 Angeklagten in dem Prozess um die Wiederwahl-Kampagne müssen sich wegen Betrugs oder Beihilfe dazu verantworten.
dpa/est