Es sei wie schon beim Erdbeben im Januar zu befürchten, dass Haiti wegen des Wirbelsturmes 'Tomas' schwer getroffen werden könnte.
Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums in Miami solle der Sturm heute in Hurrikanstärke auf den Südwesten des Karibikstaates treffen. Betroffen von dem Sturm sind auch Jamaika, der Ostzipfel Kubas und zu Beginn der kommenden Woche die Bahamas.
Es sei davon auszugehen, dass wegen des Regens viele Straßen und Brücken zerstört werden könnten, sagte der höchste Repräsentant der UN in Haiti.
Hilfsgüter bereits unterwegs
Da dann vor allem auch die Straße in die benachbarte Dominikanische Republik unterbrochen werde, sei der Flughafen von Port-au-Prince die einzige Möglichkeit, im Falle einer Katastrophe Hilfsgüter schnell ins Land zu bringen. Es seien bereits Schiffe mit Hilfsgütern aus den USA, Großbritannien und aus Frankreich nach Haiti unterwegs.
Auch sei ein in Puerto Rico stationierter Hubschrauber-Träger nach Haiti beordert worden, sagte Mulet weiter. Die Minustah habe bereits Ingenieure und Bautrupps in den gefährdeten Gebieten im Süden Haitis in Stellung gebracht, die im Falle von Zerstörungen schnell eingreifen können. Vor allem im Südwesten des Landes zwischen dem Städten Les Cayes und Jacmel werden schwere Regenfälle und Überflutungen befürchtet.
In Port-au-Prince ordneten die Behörden die Schließung des Flughafens für den zivilen Flugverkehr an. Die Menschen deckten sich mit Lebensmitteln ein. Die Schulen sind bereits geschlossen, vor allem, um auch Platz für Obdachlose zu schaffen. In Port-au-Prince und Umgebung leben immer noch über eine Million Erdbebenopfer in provisorischen Zeltlagern.
dpa/km - Bild: epa