Nach Angaben vom Mittag kamen mindestens 69 Menschen kamen ums Leben. Insgesamt sind seit dem Ausbruch des Vulkans am 26. Oktober damit 113 Menschen ums Leben gekommen. Der Flughafen von Yogyakarta wurde geschlossen.
"Dies ist der schwerste Ausbruch des Merapi seit mindestens 100 Jahren", sagte der Chefgeologe des Energieministeriums, Raden Sukhyiar, der Zeitung 'Jakarta Post'. 1930 waren bei einem Ausbruch 13 Dörfer zerstört worden und 1370 Menschen ums Leben gekommen.
Der Vulkan hat um kurz nach Mitternacht wieder glühende Asche und Geröll bis zu einem Kilometer in die Luft geschleudert. Die Asche ging auf den Hängen nieder und verbrannte Menschen, Häuser und Felder. Metro TV zeigte brennende Häuser, totes Vieh auf der Weide und weite Flächen, die mit einer dicken grauen Asche-Schicht bedeckt waren.
Ausmaß noch unklar
Die Zahl der Todesopfer dürfte nach Angaben der Polizei noch steigen. "Es gibt noch Zonen, die nicht zugänglich sind, weil dort noch brennende Asche liegt", sagte ein Arzt der Polizeieinheit für Opferidentifizierung dem Sender Metro TV.
Die Behörden hatten die Gefahrenzone um den knapp 3000 Meter hohen Krater gerade erst von 15 auf 20 Kilometer ausgedehnt. Viele Anwohner widersetzten sich jedoch dem Räumungsbefehl.
Betroffen ist vor allem das Dorf Cangkringan rund 15 Kilometer unterhalb des Kraters. Auch im Nachbarbezirk Magelang wurden Menschen schwer verbrannt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Antara. Mehr als 100.000 Menschen sind bereits in Notunterkünften.
dpa/km - Bild: epa