Dazu gehören der katarische Fernsehsender Al-Jazeera und die US-Nachrichtenagentur AP. Offenbar wurden die Bewohner und Mitarbeiter zuvor aufgefordert, das Gebäude zu verlassen. Es ist das fünfte Hochhaus, das Israels Armee seit Beginn der jüngsten Eskalation zum Einsturz bringt.
Auch die Raketenangriffe militanter Palästinenser gingen weiter. Bei einem Raketenangriff auf den Großraum Tel Aviv ist ein Mann getötet worden.Das teilten Sanitäter im Vorort Ramat Gan mit. Insgesamt schlugen nach Angaben der israelischen Behörden zwei Raketen dort ein. In der Küstenmetropole Tel Aviv wurde am Samstag drei Mal kurz hintereinander Raketenalarm ausgelöst. Immer wieder waren heulende Warnsirenen und Explosionen zu hören.
Nach Angaben der israelischen Armee heulten am Samstag die Sirenen in der Stadt Beerscheva im Süden des Landes sowie in Grenzorten zum Gazastreifen.
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Samstag Raketenabschussrampen der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen beschossen. Nach einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa wurde bei den Angriffen ein Haus getroffen. Sieben Menschen starben, darunter auch Kinder. Auch an anderen Orten im Gazastreifen seien Zivilisten getötet worden. Eine israelische Armeesprecherin sagte, man prüfe die Berichte. In Israel kamen durch den Raketenbeschuss der letzten Tage acht Menschen ums Leben.
500 Tonnen Bomben auf Hamas-Tunnelsystem geworfen
Bei dem massiven Angriff auf ein breites Tunnelsystem der im Gazastreifen herrschenden Hamas hat Israels Luftwaffe nach eigenen Angaben rund 500 Tonnen Munition eingesetzt. An dem Angriff auf das sogenannte Metro-System in der Nacht zum Freitag seien 160 Kampfflugzeuge beteiligt gewesen, sagte ein ranghoher Offizier der israelischen Luftwaffe. Es sei noch unklar, ob und wie viele Hamas-Kämpfer dabei getötet worden seien. Nach Angaben des israelischen Offiziers wurden seit Beginn der Offensive 31 Raketenwerkstätten der Hamas und des Islamischen Dschihad zerstört. Dadurch hätte diese gegenwärtig nicht mehr die Fähigkeit, neue Raketen herzustellen.
Die Kämpfe zwischen Israel und der Hamas hatten sich Freitag auf das Westjordanland ausgeweitet. Internationale Appelle für einen Waffenstillstand blieben bisher erfolglos.
Den Angaben zufolge wurden am Freitagabend zudem drei Raketen aus Syrien in Richtung Israel abgefeuert. Berichte über mögliche Schäden gab es zunächst nicht.
Inzwischen traf der Nahost-Gesandte der US-Regierung in Israel ein. Er will am Samstag mit Vertretern beider Seiten sprechen.
dpa/dlf/mh/sh