Die Europäische Zentralbank belässt ihren wichtigsten Leitzins bei einem Prozent. Gleichzeitig kündigte EZB-Chef Trichet an, allmählich aus der expansiven Geldpolitik aussteigen zu wollen.
Damit fährt die Bank einen anderen Kurs als die US-Notenbank Fed. Diese hatte gestern angekündigt, 600 Milliarden US-Dollar zusätzlich in den Markt zu pumpen, indem sie US-Staatsanleihen kauft.
Die EZB sieht die wirtschaftliche Erholung in den 16 Euro-Ländern weiter auf wackligen Füßen. Daher werden die stützenden Maßnahmen der Zentralbank nicht schneller als geplant zurückgefahren.
Angesichts stabiler Preise will die Notenbank in den kommenden Monaten die Zinsen nicht erhöhen. Experten erwarten, dass der Leitzins im Euroraum frühestens gegen Ende 2011 steigt.
Da die US-Notenbank eine lockerere Geldpolitik verfolgt als die EZB, hat der Euro gegenüber dem Dollar seit gestern Abend fast zwei Prozent zugelegt. Für einen Euro erhält man inzwischen mehr als 1,42 Dollar.
dpa / ok - Bild: epa