Mindestens 22 Menschen wurden seit Freitag getötet und zahlreiche andere verletzt. In der Hauptstadt Kabul erschossen Unbekannte bei drei Vorfällen einen Universitätsdozenten, einen Regierungsbeamten und vier Polizisten. Aus mehreren Teilen des Landes wurden Angriffe auf Militärposten und Anschläge mit am Straßenrand versteckten Bomben gemeldet.
Geplante Friedensgespräche in Istanbul für diesen Samstag hatten die Taliban wegen des längeren Verbleibs der US-Truppen abgesagt. Beobachter erwarten ein heftiges Wiederaufflammen des Bürgerkrieges, wenn bis zum Abzug der internationalen Truppen keine Friedensregelung erzielt wird.
In den ersten drei Monaten 2021 sind nach Zählung der Vereinten Nationen in Afghanistan mindestens 573 Zivilisten getötet und über 1.200 verwundet worden. Das sind fast 30 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
dpa/mh