Blinken habe dem afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani mitgeteilt, dass der US-Abzug die strategischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern nicht schwächen werde. Die USA fühlten sich weiter Afghanistan und seinen Menschen verpflichtet.
Die militant-islamistischen Taliban sehen in der Verzögerung des Abzugs der US-Truppen aus Afghanistan eine klare Abkommensverletzung und haben mit Gegenmaßnahmen gedroht. Die Entscheidung über den US-Abzug zum 11. September sei ein klarer Verstoß gegen das Doha-Abkommen, heißt es in einer am Donnerstag von den Taliban veröffentlichten Erklärung. Darin werden die USA und alle anderen Länder aufgefordert, das Land sofort zu verlassen.
Das USA-Taliban-Abkommen sieht einen Abzug aller US- und internationalen Truppen bis 1. Mai vor.
US-Präsident Joe Biden hatte am Mittwoch den Abzug der US-Truppen aus Afghanistan zum 11. September angekündigt. Das Datum markiert den 20. Jahrestag der Terroranschläge von 2001, die der Anlass für den Einsatz waren. Auch die Nato kündigte am Mittwoch das Ende ihres Einsatzes in Afghanistan ein.
dpa/vk