Ein Gericht in Paris befand Servier der schweren Täuschung und der fahrlässigen Körperverletzung und Tötung für schuldig. Das Unternehmen soll 2,7 Millionen Euro zahlen, wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet. Ein ehemaliger Topmanager des Herstellers wurde zu vier Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt.
Die sogenannte Mediator-Affäre gilt als einer der größten französischen Gesundheitsskandale. Die Pillen von Servier könnten allein in Frankreich den Tod von mindestens 500 Patienten verursacht haben. Das Mittel soll unter anderem Herz- und Kreislaufschäden hervorgerufen haben.
Servier hatte Mediator Mitte der 70er-Jahre als Diabetes-Medikament auf den Markt gebracht. Es wurde aber auch häufig Übergewichtigen als Appetitzügler verschrieben.
dpa/est