Ein Rücktritt wäre nur ein Symbol, die Probleme würden nach seinem Weggang bleiben. Ein Gutachten hatte Woelki entlastet, aber anderen Bistumsverantwortlichen Pflichtverletzungen vorgeworfen. Zu ihnen gehören Woelkis inzwischen verstorbener Vorgänger Meisner und der Hamburger Erzbischof Heße, früher Personalchef in Köln.
Woelki ist am Dienstag in Köln vor die Presse getreten, um erste Konsequenzen aus dem Missbrauchsskandal vorzustellen. So soll eine unabhängige Kommission die Aufklärung weiterführen. Es soll mehr und bessere Kontrollen und Prävention geben.
Das Erzbistum will in diesem Jahr außerdem fünf Millionen Euro für Anerkennungszahlungen an Opfer zur Verfügung stellen. Außerdem soll es in der Priesterausbildung künftig mehr Frauen geben.
dpa/vk
Hier wird nur an Symptomen herumgedokter und die eigentlichen Probleme werden nicht angegangen wie zum Beispiel Pflichtzölibat, Frauenpriestertum, gleichgeschlechtliche Ehen. Die katholische Kirche muss sich grundlegend reformieren, um wieder vertrauenswürdig zu werden. Und warum soll es nicht von Land zu Land unterschiedliche Regeln für die gleiche Fragestellung geben. Die Menschen und ihre Kulturen sind nun mal verschieden. Der römische Zentralismus gehört deswegen auch auf den Prüfstand.