Am Mittwoch waren bei Demonstrationen mindestens 38 Menschen getötet worden, nachdem die Sicherheitskräfte mit scharfer Munition auf Demonstranten geschossen hatten. Viele Menschen wurden verletzt. Über der Stadt Mandalay waren Kampfflugzeuge im Tiefflug zu sehen, offenbar um die Bevölkerung einzuschüchtern.
Die Proteste gegen das Militär gingen trotzdem auch am Donnerstag weiter. Lokale Medien berichten, die Sicherheitskräfte hätten wieder versucht, Demonstrationen gewaltsam unter anderem mit Tränengas und Gummigeschossen aufzulösen. Es soll auch wieder Verletzte gegeben haben. Über mögliche Todesopfer gab es zunächst keine Informationen.
Am Freitag befasst sich der UN-Sicherheitsrat mit der Lage in Myanmar. Viele Staaten fordern ein Ende der Gewalt und eine Rückkehr zur Demokratie. Die USA appellierten an China, seinen Einfluss in der Region zu nutzen.
Das Militär hatte sich vor rund einem Monat zurück an die Macht geputscht und die faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi unter Hausarrest gestellt. Die Demonstranten fordern die Wiedereinsetzung der 75-Jährigen, die im Land sehr beliebt ist.
belga/dlf/dpa/est/jp