Zwar stimmte eine einfache Mehrheit der 100 Senatoren für eine Verurteilung Trumps. Die nötige Zweidrittelmehrheit von 67 Stimmen kam aber nicht zustanden. Dazu fehlten zehn Stimmen.
US-Präsident Joe Biden hat den Freispruch als Ende eines traurigen Kapitels amerikanischer Geschichte bewertet. Auch wenn die letzte Abstimmung nicht zu einer Verurteilung geführt habe, sei das Wesentliche der Anschuldigung unbestritten, so Biden. Die Ereignisse hätten gezeigt, dass Demokratie zerbrechlich sei und stets verteidigt werden müsse.
dpa/okr
Da hat der Präsident mit den blutigen Händen ja Glück gehabt, dass die Senatoren aus seiner Partei an ihre politische Zukunft dachten und dafür sorgten, dass Trump nicht verurteilt wurde.
Nach den nächsten verlorenen Wahlen kann er dann Nägel mit Köpfen machen und seinen Mob - diesmal schwer bewaffnet - auf das Kapitol hetzen.
Da kann man nur hoffen, dass Biden und Harris eine so überzeugende Leistung hinlegen werden, dass selbst innerhalb der republikanischen Partei ein anderer Spitzenkandidat aufgestellt wird.
Jetzt ist das "Establishment" in Washington unter Druck. Mit einem Trump im Nacken, der seelenruhig Golf spielen kann, müssen Biden und Co positive Resultate liefern. Vielleicht hat das auch seine guten Seiten. So ist man in Washington gezwungen, auch Politik für die kleinen Leute zu machen, die ernst zu nehmen und auf die zuzugehen.
@Marcel Scholzen Eimerscheid: Wie könnte denn eine kluge Politik für die "kleinen Leute" aussehen?
Das Land abschotten und auf veraltete Industriezweige setzen, die noch dazu den Klimawandel beschleunigen? ...ist das die Lösung?
Die Krux sehen wir ja auch hier in Belgien: Unser Land ist in Europa führend bei der Arzneimittel- und Impfstoffproduktion, aber wie viele Arbeitsplätze wurden und werden dadurch geschaffen?
Die einstigen Textil-, Stahl- und Kohlearbeiter in der Wallonie haben davon nichts, da zahlenmäßig nur wenige Arbeitsplätze enstanden sind, die zudem eine hohe fachliche Qualifikation erfordern.
Die Herausforderung der Zukunft wird darin liegen, Arbeit neu zu denken und in den breiteren Kontext des menschlichen Lebens einzuordnen.
Dass das keine leichte Aufgabe sein wird, liegt auf der Hand.
P.S.: Übrigens gehört Donald Trump wie kaum ein anderer selbst zum sog. Establishment, auch wenn er dies stets leugnet. Nur wer Teil des Establishments ist, kann sich einen Privatjet und eine riesige Golfanlage leisten. 😉
@ Yves Tychon. Sie schreiben: da hat der Präsident mit den blutigen Händen
Nein, Trump hat keinen neuen Krieg begonnen. Blutige Händer hat wohl eher "W" Bush wegen dem Irakkrieg. Dieser Krieg hat Hunderttausende Opfer gekostet, den Mittleren Osten ins Chaos gestürzt - und war auf Lügen gebaut.
Und der "Friedensnobelpreisträger" von 2009 war auch nicht besser mit seinen vielen Tötungen per Drohne
Führende Demokraten haben durch ihre Arroganz gegen einem Teil der eigenen Wählerschaft 2016 einen Präsidenten Trump erst möglich gemacht. Frau Pelosi, Frau Clinton usw. haben für das Herzland Amerikas nur Verachtung übrig. Deshalb hat Trump die Wahl gewonnen. Und es sieht so aus als würden die Demokraten da weitermachen, wo sie 2016 aufgehört haben.
Und NEIN, ich bin schon lange kein "Trumpfan" mehr. Aber diese einseitige Berichterstattung in den Medien ist auch nicht viel besser.
@ Werner Radermacher: Von mir werden Sie kein gutes Wort über « W » hören. Genau wie sein « Pudel » Blair gehört Bush wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor den Internationalen Strafgerichtshof gestellt zu werden (was freilich daran scheitert, dass die VS bei dieser Gerichtsbarkeit nicht mitspielen - warum auch? Sie sind ja sowieso die « Guten ».)