Die Gewerkschaften in Frankreich demonstrieren seit Tagen gegen die Heraufsetzung des Rentenalters. Jetzt haben sich belgische Kollegen angeschlossen.
Im Depots des Konzerns Total in Feluy (Provinz Hennegau) lassen die Streikenden keine Tankwagen aus oder nach Frankreich durch. Ähnliche Aktionen beim Lieferanten Martens in Tertre wurden heute Mittag beendet.
Nach Angaben der Setca hat die Treibstoffbestellung in Feluy seit Beginn des Streiks in Frankreich um 40 bis 50 LKW-Ladungen am Tag zugenommen. Damit habe sich die Direktion des Depots klar auf die Seite von Frankreichs Präsident Sarkozy geschlagen.
Entspannung in Sicht?
Informationen der Nachrichtenagentur dpa zufolge entspannt sich derweil die Situation in Frankreich. Mehrere Gewerkschaften sollen für heute eine Wiederaufnahme der Arbeit angekündigt haben. Die Regierung schätzt, dass der streikbedingte Treibstoffmangel nur noch ein Fünftel der Tankstellen betrifft. Auch die Beeinträchtigen im Zugverkehr nahmen ab.
Der Verband der Ölindustrie geht laut dpa jedoch davon aus, dass die Probleme mit der Versorgung noch andauern werden. Die Studenten planen erneut Demonstrationen. Im Fernsehen gaben sich zudem mehrere Gewerkschaftsvertreter weiter kämpferisch - sie wollen den Protest gegen die Rentenreform von Präsident Nicolas Sarkozy nun "mit anderen Mitteln" unvermindert fortführen.
belga/dpa/sh/km - Bild: epa