In der Hauptstadt Naypyitaw setzte die Polizei Wasserwerfer gegen Demonstrierende ein, nachdem diese sich geweigert hatten, ihre Kundgebung aufzulösen. Auch in Mandalay, der zweitgrößten Stadt des Landes, gab es Proteste. Zahlreiche Menschen sollen festgenommen worden sein.
Die Demonstranten fordern die Rückkehr zur Demokratie sowie die Freilassung der festgenommenen De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi.
Am Montagabend hat das Militär erstmals auf die Demonstrationen reagiert. Der General der Militärjunta kündigte im staatlichen Fernsehen an, so bald wie möglich Wahlen abzuhalten. Es stehe außer Frage, dass die Macht dann an die siegreiche Partei übergeben werde.
Nach tagelangen Protesten gegen den Militärputsch in Myanmar wurde das Kriegsrecht verhängt. Per Dekret hatten die Machthaber zudem Ausgangssperren und Versammlungsverbote für die Städte Rangun und Mandalay angeordnet.
Angesichts der Entwicklungen will der UN-Menschenrechtsrat am Freitag eine Sondersitzung zur Lage in Myanmar abhalten.
dpa/belga/jp
« Es stehe außer Frage, dass die Macht dann an die siegreiche Partei übergeben werde. » Diese Aussage der Putschisten kann man sich auf der Zunge zergehen lassen.
Nichts einfacher als das in einer Demokratie. Man braucht nur das Ergebnis der Wahlen vom November zu respektieren. Dann erübrigt sich auch ein Staatsstreich.